Der Geschichte auf der Spur

So kam Müller Packaging nach Reiden

 

 

Zwischen 1887 und 1889 wurde in Paris der Eiffelturm gebaut. Ein Wahrzeichen mit Strahlkraft – das seine Wirkung noch heute innehat. Zu dieser Zeit (1888) gründet Rudolf Müller im beschaulichen Kleinhüningen eine Spenglerei. Es ist nicht davon auszugehen, dass er sich damals ausgemalt hat, dass aus seinem kleinen Spenglerbetrieb einmal ein erfolgreicher, international ausgerichteter Industriebetrieb wird.

Die Spenglerei stellt 1897 – ihren ersten Mitarbeiter ein und wird nach damaliger Definition zur Firma. Mit der Serienproduktion von Weissblechbüchsen für die schnell wachsende Basler Chemie hat Rudolf Müllers Sohn Ernst in den 1910er-Jahren eine echte Marktlücke entdeckt. 1922 werden die Räumlichkeiten in Kleinhüningen zu eng. Ernst Müller sucht einen neuen Standort, der eine moderne Serienfertigung zulässt. Diesen findet er in Münchenstein.

Dort wächst das Unternehmen stetig weiter und weiter. Nach rund 50 Jahren, anfangs 1970er-Jahre, reichen die Kapazitäten in Münchenstein nicht mehr aus. Am Ruder des Familienbetriebs sind nun Ruedi und Ernst Müller. Beim Fischen am Sempachersee erfährt Ruedi von einem 50‘000 m2 grossen Grundstück im luzernischen Reiden. Eine Prüfung ergibt, dass sich Reiden als Zweitstandort von der Müller AG Verpackungen sehr gut eignet.

1974 wird in Reiden der Grundstein zum Bau einer Produktionsanlage gelegt, in der die voluminösen 200-Liter-Fässer hergestellt werden sollen. Durch Konjunkturabkühlung und einige zu lösende Herausforderungen beim Erschliessen des Industriegebiets Reiden, verzögert sich die Einweihung des Produktionsstandortes.

1978 ist es aber soweit. Am 30. März laufen die ersten Fässer vom Band.