Der Geschichte auf der Spur

Der grosse Dank an die verdienten Mitarbeitenden

 

Heinrich Wohlgemuth, Hans Herrmann und Peter Hofmann waren drei Mitarbeitende, die wertvolle Arbeit für Müller Packaging geleistet haben. Sie werden hier kurz porträtiert – stellvertretend für alle anderen Mitarbeitenden, die sich jahrzehntelang in Müller-Unternehmen engagiert und mit Herzblut für das Familienunternehmen eingesetzt haben. Die Familie Müller wird nicht müde, diese Leistungen immer und immer wieder zu erwähnen und wertzuschätzen. «Die Familie gibt die Werte und die grobe Marschroute der Müller-Unternehmen vor. Dann sind es aber die Führungskräfte und die Menschen an den Maschinen und an den Bürotischen, die den Erfolg einfahren und damit ihren Beitrag an den Unternehmenserfolg, und damit an die Zukunft der Müller-Unternehmen, leisten» bringt es VR-Präsident Walter Müller auf den Punkt.

 

Heini Wohlgemuth: der Liquidator

 

 

Nur wenige haben der Firma so lange gedient wie Heinrich «Heini» Wohlgemuth. Während 42 Jahren steht er auf der Lohnliste von Müller Packaging in Münchenstein. Im Alter von 21 Jahren stellt ihn Ruedi Müller als Werkzeugmacher an. Am 4. April 1955 ist sein erster Arbeitstag. Damals hat Ruedi Müller noch einen Arbeitsmantel getragen und am Samstagmorgen ist noch gearbeitet worden.

Ruedi und Hans Müller überwachen mit Argusaugen die Konkurrenz. Wo es etwas zu kaufen gibt, schlagen sie zu. Heini Wohlgemuth avanciert neben der Arbeit als Werkzeugmacher zum «Liquidator». Bereits in seinem ersten Anstellungsjahr wird die Firma Schächteli in Basel übernommen und geschlossen. Heini Wohlgemuth holt nach Münchenstein, was an Maschinen noch zu gebrauchen ist. 1957 kaufen die Müllers den Blechverpackungsbereich der Chemiefirma Plüss + Staufer in Oftringen. Heini Wohlgemuth wiederholt, was er bei Schächteli getan hat, wie auch später bei Gempp & Unhold im Werk Badisch Rheinfelden. Auch die Feinblechproduktion eines anderen Wettbewerbers, die von BMW-Vogel in Aesch, geht an die Müllers. Und der Liquidator bringt wiederum leistungsfähige Maschinen nach Münchenstein. Seine Verdienste und sein Fachwissen hieven Heini Wohlgemuth 1972, als Leiter Technik, in die Geschäftsleitung.

Sein Meisterstück als Liquidator folgt dann aber viel später, 1991. Ruedi und Hans Müller sind nicht mehr operativ im Geschäft. Marco Fischer als CEO und Finanzchef Hans Hermann sind nun am Ruder. Stebler Saner in Nunningen, der ehemals starke Konkurrent, hat zu dieser Zeit nicht mehr mithalten können. Ein letztes Mal amtet der Liquidator. In einem zähen Prozess, der sich über sechs Wochen zieht, werden Anlagen, Know-how und Mitarbeitende bewertet und in Münchenstein integriert.

 

 

Hans Herrmann: der Finanzchef im Hintergrund

 

 

Hans Herrmann tritt 1973 als eidg. dipl. Buchhalter in das Familienunternehmen ein. Nach kurzer Einarbeitungszeit im Rechnungswesen avanciert er bald zum Finanzchef und kann das gesamte Finanz- und Rechnungswesen von Paul Hof übernehmen, der in Pension geht. In der Folge ist er mehr als ein Vierteljahrhundert das finanzielle Gewissen der Firmengruppe. Er gestaltet in dieser Zeit auch die Modernisierung des Rechnungswesens. Zu Beginn seiner Müller-Zeit arbeitet er mit den legendären Ruf-Automaten. Dann kommen die Magnetkonten, und Stück für Stück wird die elektronische Datenverarbeitung (EDV) eingeführt. Zuerst besteht mit der Firma Eldag in Basel eine Zusammenarbeit über Mietleitungen, später schafft sich das Unternehmen eine eigene Anlage an. In der EDV-gestützten Buchhaltung werden fortan die Unternehmenserfolge elektronisch ausgewiesen. Viele Konkurrenten von Müller Packaging mussten ihre Tätigkeiten einstellen. Die Müller-Unternehmen aber sind standfest geblieben und habe die Verkäufe kontinuierlich gesteigert, was den Chefbuchhalter natürlich nachhaltig gefreut hat. Imponiert hat ihm auch, wie in der Rezession der frühen 70er-Jahre das Unternehmen in die Offensive gegangen ist und die moderne vollautomatisierte Fassproduktion im Werk Reiden verwirklicht habe. «Reiden hat die ganze Firma verändert», ist eine Aussage von ihm, die in die Geschichtsbücher des Familienunternehmens eingeflossen ist.

 

 

Peter Hofmann: der Gestalter in Reiden

 

 

Peter Hofmann tritt 1977, ein halbes Jahr vor der Inbetriebnahme des zweiten Produktionsstandortes in Reiden, in die Firma ein. Als gelernter Mechaniker hilft er die Spritzerei aufzubauen. Er absolviert Schulungen und führt das Qualitätsmanagement in Reiden ein. Sein Engagement für das Unternehmen fällt auf. 1993 wird er Stellvertreter des Werkleiters Otmar Heri. Peter Hofmann ist an der Weiterentwicklung des Werkes entscheidend beteiligt. Folgerichtig ernennt ihn die Geschäftsleitung zum Werkleiter Reiden.

Das Gesicht der Produktion verändert sich. Immer mehr Roboter halten Einzug und vergrössern den Ausstoss. Die Müller-Fässer sind gefragt. Eine zweite Produktionslinie ergänzt 1988 die erste. Als einer seiner Höhepunkte nennt er die Projektierung und den Aufbau der vollautomatischen Palettieranlage im 2006, die in nur vier Monaten realisiert wurde.

Obwohl Peter Hofmann 2016 in die Pension geht, bleibt er dem Unternehmen verbunden und steht aktuell CEO Christian Reinau beim Aufbau des indischen Joint-Ventures beratend zur Seite. Mehr über dieses Auslands-Engagement von Müller Packaging lesen Sie im Dezember-Fenster.